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Wissenswertes zum Thema SCHLAGZEUG:
Die Trommeln (Bass Drum, Snare Drum und Toms)
Heutzutage gibt es eine riesige Auswahl an verschiedenen Trommeln. Diese Auswahl betrifft sowohl die Materialien und Farben als auch die Größen. In den oberen Preisklassen kann man sich sein ganz persönliches Drumset nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen und sogar anfertigen lassen („Custom made“). Für einen Anfänger ist dies freilich in der Regel zu teuer und auch nicht notwendig. Jedoch gibt es auch im sogenannten Einsteigerbereich schon Drumsets, die professionellen Ansprüchen gerecht werden können. Die Herstellungstechniken haben sich in den letzten Jahren so weit verbessert, dass man auch mit günstigen Trommeln schon tolle Sounds erzielen kann. Das am häufigsten verwendete Material zur Herstellung von Trommelkesseln für das Drumset, insbesondere für die Toms und die Bass Drum, ist immer noch Holz. Dabei wird auf verschiedene Holzarten zurückgegriffen, wie z.B. Birke (Birch), Ahorn (Maple) oder auch Eiche (Oak). In der Regel bestehen alle Trommeln eines Drumsets aus dem gleichen Holz. Es gibt aber auch die sogenannten Hybrid-Kessel, die aus verschiedenen Hölzern hergestellt werden. Manche Trommelkessel werden auch komplett aus Kunststoff (Acryl) gefertigt. Diese Trommeln haben sich jedoch bei der breiten Masse der Schlagzeuger noch nicht durchgesetzt, zumal sie in der Anschaffung auch recht teuer sind.
Im Handel sind praktisch alle Größen erhältlich. Hier zwei Beispiele für ein Standarddrumset, wie es im Einsteigerbereich zu empfehlen ist:
20″ x 16″ Bass Drum 14″ x 5″ Snare Drum 10″ x 8″ High Tom 12″ x 10″ Middle Tom 14″ x 14″ Stand Tom |
22″ x 18″ Bass Drum 14″ x 6,5″ Snare Drum 12″ x 10″ High Tom 14″ x 12″ Middle Tom 16″ x 16″ Stand Tom |
Die Größe des Trommelkessels wirkt sich ganz entscheidend auf den Klang der Trommel aus. Größere Kessel klingen voluminöser, lauter und voller als kleinere Kessel, wobei aber auch die Holzart, die verwendeten Felle, die Stimmung und auch deine Spielweise ebenso großen Einfluss auf den Sound haben. Letztlich muss dein Geschmack darüber entscheiden, welche Trommelgrößen dein Drumset haben soll. Falls du schon weißt, welche Art von Musik du machen möchtest, solltest du auch das in deine Überlegungen einbeziehen. Dein Lehrer oder ein Verkäufer im Musikgeschäft wird dich da beraten und dir die Möglichkeit geben, verschiedene Trommelgrößen auszuprobieren.
Die Becken (Cymbals)
Bei den Becken verhält es sich ganz ähnlich, wie bei den Trommeln. Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Herstellern und Modellen. Meist werden von jedem Hersteller mehrere Beckenserien in unterschiedlichen Preisklassen angeboten. Innerhalb einer solchen Serie hat man dann wiederum die Möglichkeit unter etlichen Cymbals auszuwählen. Becken für Drumsets werden aus Metalllegierungen (z.B. Bronze) hergestellt, die für jede Art von Becken unterschiedlich beschaffen sind. Dies sind die wichtigsten und gängigsten Beckenarten:
sowie Splash Becken und China Becken.
Auch die Becken werden in verschiedenen Größen Angeboten. In der Regel reichen diese vom 6″ Splash Becken bis zum 20″ Ride oder Crash Becken. Auch hier gilt, je größer, bzw. schwerer ein Becken ist, desto lauter und voluminöser klingt es. Für ein Einsteigerdrumset genügt beispielsweise folgende Bestückung
14″ HiHat Becken („top“ oberes Becken, „bottom“ unteres Becken) 14″ oder 16″ Crash Becken 20″ Ride Becken |
Auch hier sollte dein Geschmack, deine Spielweise und deine bevorzugte Musikrichtung darüber entscheiden, welche Becken du dir zulegst. Lass dich beraten und probiere in Ruhe aus.
Die Felle
Wenn du ein neues Drumset kaufst, sind schon Felle aufgezogen. Diese „Werksfelle“ sind für den Anfang absolut ausreichend. Es genügt, wenn du dir erst nach einer Weile des Übens einen neuen und hochwertigeren Satz Felle zulegst.
Auch bei den Fellen gibt es dann ein großes Angebot an verschiedenen Modellen, aus dem man auswählen kann. Die modernen Trommelfelle sind aus Kunststoff gefertigt. Echte Naturfelle, z.B. aus Kalbfell, finden relativ wenig Verwendung, da sie auch recht teuer sind.
Generell unterscheidet man zwischen Schlag-, und Resonanzfellen. Das Schlagfell befindet sich an der Oberseite der Trommel, während das Resonanzfell an der Unterseite aufgezogen wird. Resonanzfelle sind wesentlich dünner und eigenen sich daher nicht als Schlagfell, da sie sehr schnell reißen würden.
Auch hier sollte wieder dein Geschmack und der Musikstil, den du verfolgst, entscheiden, welche Felle du auf dein Drumset aufziehst. Möchtest du z.B. relativ harte Rockmusik machen, ist ein dickeres, evtl. doppelschichtiges Fell gut geeignet. Spielst du Jazz, wäre ein dünnes, weißes und aufgerautes Fell zu empfehlen. Feste Regeln, was die Felle angeht gibt es jedoch nicht. Lass dich beraten und probiere verschiedene Felle aus. Mit der Zeit wirst du das Modell finden, das dir am besten gefällt.
Vor dem Kauf neuer Drumsticks, sollte man auf jeden Fall prüfen, ob die Sticks gleich lang und schwer, aber vor allem, ob sie gerade sind. Dazu kann man sie einfach auf die Ladentheke des Musikgeschäftes legen und ein paar Mal hin- und her rollen. Falls sie über den Tresen „holpern“, sollte man lieber die Finger von diesen Sticks lassen und sich ein anderes Paar aussuchen.
Ansonsten sollten die Stöcker, die du spielst, ganz deinem Geschmack und deinen Anforderungen entsprechen. Sie sollten nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht, nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn sein. Wenn es sich anfühlt, als seien deine Sticks gewissermaßen eine künstliche Verlängerung deiner Arme, die so angenehm ist, dass du sie kaum spürst, dann hast du die richtigen Trommelstöcke für dich gefunden.
Wenn du das richtige Paar in deinen Händen hältst, wirst du es erkennen.
Das Metronom
Das Metronom, das auch Taktell genannt wird, ist ein Gerät, das beim Üben unverzichtbar ist. Es bietet dir die Möglichkeit, ein Tempo einzustellen, in dem es dann gleichmäßig klickt. Möchtest du also nun eine Übung in einem bestimmten Tempo spielen, stellst du das Metronom entsprechend ein und kannst dann mit deiner Übung beginnen.
Das Tempo in dem das Metronom klickt, wird in „Beats per Minute“ (bpm, deutsch: Schläge pro Minute) gemessen. Wenn du es also beispielsweise auf das Tempo 80 einstellst, wird es 80- mal pro Minute klicken. In der Regel sind es die Viertelnoten, die durch das Klicken signalisiert werden, in einem 4/4 Takt also die Zählzeiten 1, 2, 3 und 4.
Moderne Metronome, die oftmals nicht größer als ein Taschenrechner sind, bieten allerdings noch weitaus mehr Möglichkeiten, als nur einfache Viertelnoten anzuzeigen. Sie können beispielsweise im Achtel-, oder Sechzehnteltempo, oder auch triolisch klicken. Auch ist es einstellbar, die Zählzeit „1“ durch einen höheren Klick-Ton kenntlich zu machen, oder den Klick durch ein optisches Signal, wie etwa eine blinkende LED, zu unterstützen.
Lass dich am besten von deinem Lehrer oder einem Verkäufer in einem Musikgeschäft beraten, welches Metronom für dich das Richtige ist.
Das herkömmliche Pendelmetronom ist für Schlagzeuger übrigens nicht besonders gut geeignet, da sein Klick in der Regel zu leise ist. Optimal sind moderne Geräte die über einen Kopfhörerausgang verfügen. Auf diese Weise hast du den Klick immer direkt „im Ohr“ und musst nicht leiser spielen, als gewöhnlich.
Eine Notenpultleuchte ist eine tolle Sache, wenn man viel nach Noten und gelegentlich auch auf schwach beleuchteten Bühnen spielt. Diese Leuchten lassen sich mit einer Schraubklemme am Notenstativ befestigen. Man erhält sie im Fachgeschäft.
Wenn man über die Anschaffung von Mikrofonen für die Abnahme des Drumsets nachdenkt, lohnt es sich immer, sich ausführlich über das Angebot zu informieren und beraten zu lassen. Es gibt schon für erstaunlich wenig Geld wirklich gute Schlagzeugmikrofone.
Für das Spielen zu Playalongs sollte man einen MP3-Player oder einen tragbaren CD-Player mit Kopfhörern verwenden. Aber Vorsicht bei großen Lautstärken! Lieber etwas leiser spielen, als das Gehör zu schädigen.